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Berner Krebsforschung: Die Krebsliga Bern unterstützt drei Projekte von Nachwuchsforschenden

Gezielte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Bern: Gestützt auf den Entscheid einer Forschungskommission mit Vertretenden der Universität Bern und des Inselspitals hat die Krebsliga Bern drei Projekte ausgewählt.

Die Krebsliga Bern unterstützt jedes Jahr drei Forschungsprojekte vielversprechender Berner Nachwuchs-Forscherinnen und -Forscher mit einem einmaligen Betrag. «Die Forschungsförderung durch die Krebsliga Bern erlaubt es jungen, talentierten Forschenden, eine erste eigenständige wissenschaftliche Aktivität aufzunehmen. Damit wird die Basis geschaffen, damit sie bei den grossen schweizerischen Institutionen Krebsforschung Schweiz und Schweizerischer Nationalfonds Anträge eingeben können», sagt Nicole Stutzmann, Geschäftsführerin der Krebsliga Bern.

Die Forschungskommission, bestehend aus sechs Mitgliedern verschiedener Fachrichtungen der Universität Bern und des Inselspitals, entscheidet über die Vergabe von Forschungsgeldern für die eingereichten Gesuche.
Prof. Urban Novak, Vorstandsmitglied der Krebsliga Bern, Präsident der Forschungskommission und Chefarzt an der Universitätsklinik für Medizinische Onkologie am Inselspital Bern, sagt: «Die eingereichten Gesuche von klinisch orientierten und laborgebundenen Forschungsprojekten werden extern auf die wissenschaftliche Qualität hin untersucht. In der Forschungskommission beurteilen wir im Auftrag des Vorstandes zudem unsere Absicht, gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs in Bern zu fördern. Ich freue mich sehr, dass wir auch 2023 wieder drei von 14 Gesuchen unterstützen konnten».

Dieses Jahr erhielten drei Nachwuchsforschende Unterstützung:

  • Chiara Pozzato, PhD, Labor für Radio-Onkologie, Departement for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern
    Ziel der Arbeit ist es, Erkenntnisse über bisher unbekannte biologische Funktionen des MET-Rezeptors zu gewinnen. Der MET-Rezeptor ist eine neu entdeckte Stelle an einem Zelloberflächenprotein und spielt eine zentrale Rolle, wenn ein Krebs fortschreitet und therapieresistent wird. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, aktuelle Therapien in der Krebsbehandlung zu verbessern. 
    Titel der Studie: Eine neu entdeckte Phosphorylierungsstelle der MET-Rezeptor-Tyrosinkinase, Ser1016, bei der Vermittlung von Tumorwachstum und Resistenz gegen Krebstherapie.
     
  • Federico La Manna, PhD, Urologisches Forschungslabor, Departement for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern 
    Ein Prostatakrebs kann jahrelang schlummern, bevor er wieder ausbricht und so weit fortgeschritten ist, dass er nicht mehr mit einer Hormontherapie behandelt werden kann. In der Forschungsarbeit wird die ruhende Krankheit des menschlichen Prostatakrebses im Tiermodell nachgebildet. Dies hilft zu verstehen, wie der ruhende Tumor und seine Mikroumgebung zusammenspielen und welche spezifischen Eigenschaften der ruhende Prostatakrebs hat. Anschliessend wird der Stoffwechsel des ruhenden Tumors untersucht, um einen besseren diagnostischen Früherkennungstest für Patienten mit hohem Rückfallrisiko zu entwickeln. Schliesslich wird ein In-vitro-Modell entwickelt, um die Wirksamkeit neuer Medikamente mit geringeren Nebenwirkungen und höherem Heilungspotenzial zu bewerten.
    Titel der Studie: Fortschrittliche Instrumente zur Bekämpfung des ruhenden Prostatakrebses: von der Erkennung bis zur Ausrottung
     
  • Daniel Sanchez-Taltavull, PhD, Forschungslabor Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Universität Bern
    Die Forschungsarbeit sucht nach neuen Indikatoren für fortschreitende Tumorzellen, die aus dem Dickdarm stammen und in die Leber gestreut haben. Sie soll das Verständnis für dieses Krankheitsbild verbessern. Dabei untersucht sie, wo sich bestimmte Immunzellen im Tumorgewebe und dessen Umgebung befinden und wie sie ihre Gene ausdrücken. Mithilfe von Machine-Learning sollen Muster von Zellen und Zusammenhänge zwischen Zellpopulationen identifiziert werden, die auf andere Weise nicht erkennbar wären. Dies könnte helfen, die Diagnostik und die Behandlung zu verbessern.
    Titel der Studie: Multidimensional imaging to identify the role of JunB and novel cell communities driving colorectal liver metastasis progression

 

University Cancer Center Inselspital (UCI) – Das Tumorzentrum Bern
Das UCI arbeitet eng mit der Krebsliga Bern zusammen, um Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen Beratung und Unterstützung zu bieten. Wir fördern den Austausch zwischen UCI und Krebsliga Bern, um Patientinnen und Patienten optimal zu informieren und zu versorgen. In den Behandlungszentren des UCI liegen Informationsbroschüren aus. Zusätzliche Informationen sind direkt bei der Krebsliga Bern erhältlich. – www.tumorzentrum.insel.ch

Krebsliga Bern
Die Krebsliga Bern ist Anlaufstelle für Fragen rund um Krebs. Sie berät in allen Phasen der Krebser-krankung und unterstützt bei der Organisation von Entlastung, beim Kontakt mit den Sozialversicherungen und bei Bedarf auch finanziell. Sie bietet Workshops, Kurse, Seminare und Vorträge für Betroffene an. Ausserdem fördert sie Nachwuchsforschende aus dem Raum Bern. Sie ist spendenfinanziert und ZEWO-zertifiziert. – bern.krebsliga.ch

Chiara Pozzato, PhD, Labor für Radio-Onkologie, Departement for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern

Federico La Manna, PhD, Urologisches Forschungslabor, Departement for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern

Daniel Sanchez-Taltavull, PhD, Forschungslabor Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Universität Bern