Newsletter Nr. 26, Juli 2023
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Ist der Roboter der bessere Chirurg?
Auch im Operationssaal nehmen künstliche Intelligenz und Robotik zunehmend wichtigere Funktionen ein. Wird es in der Neurochirurgie bald keine Chirurgin und keinen Chirurgen mehr benötigen?
Robotik, künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Automatisierung, Chat-GPT, Machine Learning – diese Begriffe sind in den Medien omnipräsent. Das Tempo, mit der die technologische Entwicklung in fast alle Lebensbereiche vordringt und unseren Alltag verändert, ist atemberaubend.
An der «Brain Week», der Woche des Gehirns im März, war der Einzug des Roboters in den neurochirurgischen Operationssaal eines der gesetzten Themen. Dabei ging es nicht um eine Science-Fiction-Zukunftsvision, sondern um den aktuellen Stand und den Versuch, eine realistische Antwort auf die folgenden Fragen zu finden:
- Wie operieren Neurochirurginnen und Neurochirurgen heute?
- Was können Roboter heute schon in der Medizin?
- Was werden Roboter in der Zukunft wahrscheinlich können?
- Was werden sie wahrscheinlich nicht können?
Die Antworten finden Sie hier – sie sind auch vier Monate später noch unverändert gültig:
Ist der Roboter der bessere Chirurg?
Weltnichtrauchertag am 31. Mai
Nikotinabusus gehört zu den führenden vermeidbaren Ursachen von Krebs. Auch Nichtraucher sind durch Passivrauch gefährdet. Dennoch wartete man vergeblich auf Aktivitäten seitens der Insel Gruppe zum Weltnichtrauchertag. Wie an allen anderen Tagen standen auch am 31. Mai Raucherinnen und Raucher direkt neben den Eingängen zu den Gebäuden der Insel Gruppe und liessen die anderen Besucherinnen und Besucher am blauen Dunst teilhaben.
Separat ausgewiesene Bereiche für Raucherinnen und Raucher abseits der Eingangsbereiche fehlen bei der Insel Gruppe weitgehend. Aber es gibt sie ja, die Chance. Mit dem Neubau und spätestens zum Weltnichtrauchertag 2024 besteht die Chance, zum internationalen Standard aufzuschliessen.
Link: «Begleitet mit dem Rauchen aufhören»
Oberärztin PD Dr. med. Evangelia Liakoni von der Rauchstopp-Sprechstunde am Inselspital sagt, was die ersten Schritte sind – und welches die häufigsten Fehler.
Anteil der durch Nikotinabusus ausgelösten Krebserkrankungen
Onkostar Total Rollout
Die Umstellung der Tumordokumentation auf das Programm Onkostar ist erfolgt. Seit Januar 2023 dokumentieren nun auch das Lungenkrebszentrum, das Brustzentrum und das Gynäkologische Krebszentrum Diagnose, Therapie und Nachsorge von Tumorpatienten in Onkostar. Damit wurde das selbst gesteckte Ziel einer einheitlichen Software für die Tumordokumentation in der gesamten Insel Gruppe rechtzeitig vor der Einführung von Epic erreicht. Die Vorteile liegen auf der Hand.
Ein bisschen «Politur» braucht es allerdings noch, um Fehler bei der Übernahme von «Altdaten» in die neue Software zu korrigieren. Die Durchsicht von Hunderten von Therapieprotokollen und Tausenden von Behandlern braucht eben Zeit.
Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir mit dem einheitlichen Einsatz von Onkostar dem Ziel einer qualitativ hochwertigen und belastbaren Tumordokumentation ein gutes Stück nähergekommen sind.
Zentral oder Dezentral: Gedanken zur Schliessung der Spitäler Münsingen und Tiefenau
Die Schliessung der Spitäler Münsingen und Tiefenau bedeutet auch die Streichung eines wohnortnahen ambulanten onkologischen Angebotes durch die Insel Gruppe in den betroffenen Regionen. Kein Zweifel: Die Patientinnen und Patienten werden am Inselspital ebenso gut versorgt werden wie bisher an den beiden Landspitälern. Die Mehrheit der Betroffenen wird auch das Angebot der Weiterbehandlung am Inselspital nutzen.
Aber macht es wirklich Sinn unkomplizierte Erstdiagnostik, einfach durchzuführende ambulante Therapien oder die Routinenachsorge von Krebspatienten allesamt an den oft durch knappe Ressourcen und räumliche Enge gekennzeichneten Hauptstandort der Insel Gruppe zu verlagern?
Für viele ist der Wegfall eines wohnortnahen ambulanten onkologischen Angebotes ein Rückschritt. Gerade das koordinierte Zusammenspiel von gut erreichbarer dezentraler Routine und zentraler Versorgung komplexer Probleme jeweils durch Expertinnen und Experten des Inselspitals wurde geschätzt.
Anouk Urwyler: neue Assistentin der Geschäftsleitung des UCI
Am 1. Mai 2023 hat Anouk Urwyler in der Geschäftsstelle des University Cancer Center Inselspital (UCI) – Das Tumorzentrum Bern als neue Assistenz der Geschäftsleitung und Projektmanagerin begonnen. Sie tritt die Nachfolge von Sonja Läderach an.
Ihren ersten Fokus wird sie auf die Vorbereitungen der Audits der Organkrebszentren setzen. Wir werden mit Anouk Urwyler auch unseren Service für die Mitglieder des UCI weiterentwickeln können.
Anouk Urwyler hat einen Bachelor of Arts in Kunstgeschichte und Religionswissenschaft der Universität Bern. Neben ihrer Tätigkeit am UCI ist sie verantwortlich für die Lehr- und Prüfungsadministration am Institut für Politikwissenschaft (IPW) der Universität Bern. Bereits während ihres Studiums an der Universität Bern war sie in verschiedenen Abteilungen des Inselspitals in der Administration tätig. Sie arbeitete seit 2015 als Assistentin in der Medizinsammlung des Inselspitals Bern und am Institut für Medizingeschichte der Universität Bern. «Ich freue mich, dass es jetzt am Inselspital losgeht und bin gespannt auf den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in den Zentren.»
Cancer Survivorship
Anlass der Expertengruppe Cancer Survivorship: Komplementäre und Integrative Medizin in der Behandlung/Prävention von Spätfolgen der onkologischen Therapie
16. August 2023, 17 bis 18.30 Uhr, online, via Webex, Link folgt
Referentin: Frau Prof. Dr. Ursula Wolf, Direktorin am Institut für Komplementäre und Integrative Medizin der Universität Bern.
Expertengruppe Cancer Survivorship
Race for Life: Gemeinsam etwas bewegen
Die einen engagieren sich täglich im Kampf gegen die Krankheit. Andere sind in der Familie oder im Bekanntenkreis betroffen. An der Benefiz-Velotour von Sonntag, 10. September 2023 ab dem Bundesplatz Bern bringen Sie Ihre Solidarität und Ihre Betroffenheit zum Ausdruck. Und vielleicht treffen Sie Radrennfahrerin Marlen Reusser.
Seminartag zu geriatrischer Onkologie am SASRO-Meeting
5. Juli 2023