Newsletter Nr. 35, April 2025

Vereint gegen Krebs: das Steering Committee des Cancer Research Network Bern

Dank innovativer Forschung können wir Krebs besser verstehen und behandeln – und genau hier setzt das Cancer Research Network Bern an. Am Forschungs- und Therapiestandort der Universität Bern und des Inselspitals Bern werden die umfassenden wissenschaftlichen Expertisen der akademischen Grundlagenforschung, der translationalen und der klinischen Forschung für die Tumormedizin gebündelt.

Die Köpfe hinter dem Netzwerk 

Das Steering Committee des Netzwerks besteht aus erfahrenen biomedizinischen Forscher:innen. Sie definieren gemeinsam die strategische Ausrichtung.

  • Prof. Dr. phil. nat. Mario Tschan, Forschungsgruppenleiter, Institut für Gewebemedizin und Pathologie, Universität Bern
  • Prof. Dr. rer. nat. Deborah Stroka, Forschungsgruppenleiterin, Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern
  • PD Dr. phil. nat. Thomas Marti, Forschungsgruppenleiter, Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern
  • PD Dr. phil. nat. Michaela Medová, Forschungsgruppenleiterin, Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern

Vor allem sind es aber auch die vielfältigen Publikationen und Veranstaltungen der am Tumorzentrum beteiligten Kliniken und Organzentren, die mit grossem Engagement und viel persönlichem Einsatz zum Renommee des Inselspitals beitragen. 

Vision 

Das Netzwerk vereint interprofessionelle Kräfte und nutzt vorhandene Synergien, um die Grundlagenforschung und die translationale Forschung stärker zu vernetzen und innovative Forschungs-, Diagnostik- und Behandlungsstrategien für eine präventive und personalisierte Krebsmedizin in die Klinik zu bringen. 

Mission 

Mit dem Cancer Research Network Bern werden die Nachwuchsförderung, die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie nationale und internationale Kollaborationen vereinfacht, unterstützt, gefördert und erweitert. Wir verstehen uns als lebendiges Netzwerk mit starkem Fokus auf wissenschaftlichem Diskurs, gegenseitigem Austausch und kontinuierlicher Weiterbildung. 

Wohin geht die Reise?

Kurzfristig liegt der Fokus auf der besseren Vernetzung der Forschenden, insbesondere in der labororientierten Grundlagenforschung, und der Förderung neuer interdisziplinärer Projekte. 

Durch gemeinsame Initiativen und den Austausch von Wissen im Rahmen der bereits etablierten Plattformen wie Progress Report, Journal Club und Annual Retreat Meetings soll die Krebsforschung in Bern weiter vorangebracht werden. 

Mittelfristig sollen innovative Forschungsansätze gestärkt und neue Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene ausgebaut werden. So wird sichergestellt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die klinische Praxis überführt werden – für eine zukunftsweisende Krebsmedizin. 

Bleiben Sie dran – wir halten Sie über die Fortschritte des Netzwerks auf dem Laufenden.


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Jetzt einsteigen: kostenfreies Curriculum Onkologie Inselspital COIN

Die interdisziplinäre Online-Weiterbildung bietet Ihnen jeden Dienstagabend einen strukturierten gut verständlichen und fallorientierten Überblick über die wesentlichen onkologischen Basisinhalte – einschliesslich Querschnittsfächer und Supportivtherapie. 

Nutzen Sie die Möglichkeit, auch ohne Präsenzzeiten zu lernen! Einsteigen können Sie jederzeit: COIN findet online via Zoom-Webinar statt. Alle Beiträge werden aufgezeichnet und stehen registrierten Teilnehmenden kostenfrei für die gesamte Dauer des Kurses zur Verfügung. 

Am Ende jedes Modules folgt eine Multiple-Choice-Lernkontrolle. Bei bestandener Lernkontrolle können Weiterbildungspunkte – «Credits» – für die Facharztweiterbildung erworben werden.

Die nächsten Termine:

  • 29. April 2025: Ovarialkarzinom Epidemiologie, Screening, Diagnostik & Therapie
    Dr. F. Saner, Dr. J. Wampfler
  • 6. Mai 2025: Antiemetische Prophylaxe 
    Prof. Dr. J. Beyer
  • 13. Mai 2025: Diagnostische Verfahren – Pathologie und Molekularpathologie 
    Prof. Dr. A. Perren
  • 20. Mai 2025: Diagnostische Verfahren – Tumormarker und neue molekulare Biomarker
    Dr. S. Häfliger

Anmeldung und Registrierung: 
https://medtoday.ch/med-ed/COIN 

Zugriff auf die Videobibliothek: 
Nach Registrierung bekommen Sie eine E-Mail mit den Zugangsdaten zu den aktuellen Webinaren und allen On-Demand-Videos der zurückliegenden Sessions. Sie haben damit unlimitierten Zugriff auf alle Inhalte des Curriculums.

Eventseite: 
https://medtoday.live/COIN-zoom
Auf der Eventseite finden Sie alle Beiträge. Diese Seite ist auch der Zugang zu unserem Live-Webinar. Unter jedem Beitrag können Sie das passende Video direkt anschauen.


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Was tun bei Nebenwirkungen?

Ursula Rohrbach, Teamleiterin Pflege an der Universitätsklinik für Radio-Onkologie, betreut Patientinnen und Patienten, die zur Bestrahlung von Tumoren kommen. Mit 22 Jahren Erfahrung hat sie die Entwicklung der Pflege und die Verringerung der Nebenwirkungen der Strahlentherapie miterlebt. 

Zu ihren Aufgaben gehört nicht nur die direkte Patientenversorgung, sondern auch die Beratung und Unterstützung in emotionalen Fragen.

Link: «Was tun bei Nebenwirkungen». Blogbeitrag über Ursula Rohrbach, Tealeiterin Pflege, 3. März 2025  

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UCI: auf zu neuen Ufern!

Qualität nicht halten sondern entwickeln. Vor diesem Hintergrund hat sich das UCI entschieden, ein systematisches Qualitätsmanagement einheitlich in allen seinen Einheiten aufzubauen beziehungsweise auszubauen. Es soll im ersten Halbjahr 2026 durch eine externe Fachstelle beurteilt und zertifiziert werden. 

Im Jahr 2011 hat sich das erste Organkrebszentrum des UCI durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifizieren lassen. 2016 folgte das UCI als Ganzes in der Zertifizierung als Onkologisches Zentrum. 

Die Entwicklungen der letzten Monate und Jahre, wie zum Beispiel der Aufbau und die Integration des Cancer Research Network Bern und die Entwicklung zu einem Comprehensive Cancer Center, gaben den Anlass, über den weiteren Weg der Qualitätsentwicklung im Haus zu reflektieren. 

Als Ergebnis wird das UCI nach vielen erfolgreichen Jahren Abstand von der Zertifizierung als DKG-Zentrum nehmen und sich voll und ganz der Qualitätsentwicklung gemäss ISO 9001:2015 widmen. 

Damit nutzt das UCI die Chancen, mit harmonisierten Prozessen, abgestimmten Zielen und innovativen Qualitätskennzahlen klinik- und bereichsübergreifend das Erlebnis und das Ergebnis für die Patient:innen nachhaltig zu optimieren. 

Das Projekt «QM@UCI» wird über 30 Kliniken, Institute und Bereiche umfassen. Dies wird nicht nur herausfordernd sein, sondern braucht auch von Beginn an die Unterstützung und Mitwirkung der involvierten Bereiche sowie die enge Einbindung des zentralen Qualitätsmanagements der Insel Gruppe.

 

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University Comprehensive Cancer Center Inselspital setzt sich für umfassende Gesundheitsprävention ein

Vor einem Jahr, am 4. Februar 2024, hat das University Comprehensive Cancer Center Inselspital (UCI) den Internationalen Weltkrebstag zum Anlass genommen, die Spitaldirektion in einem eindringlichen Schreiben auf den Schutz von nichtrauchenden Personen auf dem Inselareal hinzuweisen.

Rauchen ist unbestritten weltweit die führende vermeidbare Krebsursache. Der Arbeitgeber steht in der Pflicht, Mitarbeitende, Patient:innen sowie Gäste vor Gesundheitsrisiken zu schützen. Zudem stellt sich die Frage, wie zeitgemäss es noch ist, Rauchen im öffentlichen Raum so ungeniert zu tolerieren wie in der Schweiz. 

Die Gesundheitskosten sprengen Jahr für Jahr unser System, Jahr für Jahr erhöhen sich die Krankenkassenprämien für Bürgerinnen und Bürger. Nach den Herz-Kreislauferkrankungen sind es die Krebsbehandlungen, die finanziell am stärksten zu Buche schlagen. Die Schweiz gibt immer noch lieber viel Geld für die Diagnose, Behandlung, Therapie und Nachsorge aus, anstatt markant in die Vorsorge und Prävention zu investieren. 

Das Schreiben vom UCI an die Spitaldirektion hat im Frühjahr 2024 zur Initiierung der Arbeitsgruppe ‹Rauchfreie Insel› geführt. Die hohen Erwartungen und Hoffnungen für einen längst überfälligen Paradigmenwechsel auf dem Inselareal wurden enttäuscht.

Kommunikationskonzept 

Nach mehreren engagierten, diskussionsintensiven und ideenreichen Meetings der Arbeitsgruppe bleiben ein inhaltlich eher dünn ausgelegtes Kommunikationskonzept als Aufklärungskampagne basierend auf der geltenden Hausordnung übrig. Unter anderem beinhaltet dieses zum jetzigen Zeitpunkt:

  • geplante Posts auf dem internen Kanal «Beekeeper» und in Social Media,
  • eine neue Kachel auf der Website «Ihr Aufenthalt»,
  • ein angepasster Übersichtsplan der Raucherzonen,
  • Rauchverbotsschilder mit Hinweis zu den Raucherzonen,
  • Flyer, Plakate, Stelen,
  • einen Artikel im «WIR» 08/25 und
  • eine Infoveranstaltung. 

Auf ein richtungsweisendes Dekret wird verzichtet. Die Erstellung von geschützten Raucherunterständen, ein gefordertes Element, um den Rauchenden adäquate Zufluchtsorte anbieten zu können, ist gar nicht oder nur mit hohen Hürden umsetzbar. 

Auf die aktive Verteilung der Flyers mit höflichen Hinweisen, dass das Rauchen auf dem Inselareal nur noch an den gekennzeichneten Bereichen gewünscht ist, wird verzichtet. Die Erwähnung des Kommunikationskonzepts und dessen inhaltliche Umsetzung im Rahmen der Townhalls bleibt ein Wunschtraum.

Was bleibt von der ‹Rauchfreien Insel›?

Die Ernüchterung, dass sie für weitere Jahre eine Vision bleibt. 

Aber vielleicht lassen sich einige Raucherinnen und Raucher durch die Aufklärungskampanie zu einem bewussteren Verhalten motivieren, das Rücksicht auf Nichtrauchende über den Drang stellt, der eigenen Sucht an Ort und Stelle nachzugeben. 

Referenzen: 

  1. 20 Minuten, 23.02.2010, N. Jecker «Insel verbannt Raucher – und hilft beim Aufhören» (Insel verbannt Raucher – und hilft beim Aufhören - 20 Minuten)
  2. Berner Zeitung, 25.02.2010, J. Spori «Rauchverbot soll auf das ganze Inselareal ausgeweitet werden» (Rauchverbot soll auf das ganze Inselareal ausgeweitet werden | Berner Zeitung)
  3. A. Hollederer «Gesundheitsförderndes Krankenhaus: Gesundheitsförderung für Alle?» De Gruyter. Public Health Forum 2020; 28(2): 132–134 (Gesundheitsförderndes Krankenhaus: Gesundheitsförderung für Alle?)

 

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Neu erhältlich: Broschüre «Unterstützende Angebote»

Das UCI setzt sich dafür ein, Menschen, die an Krebs erkrankt sind und ihre Angehörigen umfassende Unterstützung zu bieten. Neben der medizinischen Versorgung bietet das UCI ein vielfältiges Angebot an begleitenden Therapien und Beratungsleistungen an. 

In der neu aufgelegten Broschüre finden Sie Informationen zu diesen Angeboten. Sie können die Broschüre gerne an Patientinnen und Patienten abgeben oder in Wartebereichen auslegen. 

Bestellen Sie die Broschüre (in Deutsch oder in Französisch) ganz einfach per E-Mail hier.

Broschüre bestellen

Inhalt

  • Sozialberatung
  • Seelsorge/ Care Team
  • Musiktherapie
  • Psychoonkologie
  • Palliative Care
  • Ernährung, Stoffwechsel und Knochengesundheit
  • Komplementäre und Integrative Medizin
  • Ambulantes Präventions- und Rehabilitationsprogramm

 Links

 

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Inselspital installiert zweiten Biograph Vision Quadra PET/CT

Die Universitätsklinik für Nuklearmedizin am Inselspital Bern setzt einen Meilenstein in der nuklearmedizinischen Diagnostik mit der Installation eines zweiten Biograph Vision Quadra Ganzkörper-PET/CT. Diese macht das Inselspital zum weltweit ersten Zentrum mit einer Doppelinstallation dieser zukunftsweisenden Technologie.

Beim Biograph Vision Quadra handelt es sich um einen PET/CT*-Scanner von höchstem technischen Standard. Dank seiner deutlich höheren Sensitivität im Vergleich zu konventionellen Systemen erlaubt er Ganzkörperaufnahmen in drastisch verkürzter Zeit bei gleichzeitig reduzierter Strahlenbelastung für die Patienten. 

Vorreiter in der PET/CT-Diagnostik

Die Erstinstallation an der Universitätsklinik für Nuklearmedizin am Inselspital stellte 2020 einen Quantensprung für die PET/CT Diagnostik dar. 

Klinikleiter Prof. Rominger ist stolz auf die Vorreiterrolle seiner Klinik: «Dank der innovativen Technologie konnten wir die Untersuchungszeit im Scanner grob dritteln und dabei die Strahlenbelastung ungefähr halbieren. Beides immense Vorteile für unsere Patienten, bei optimaler Untersuchungsqualität.» Nicht zuletzt durch die in Bern geleisteten wissenschaftlichen Arbeiten konnten die Systeme weiter optimiert werden. Mittlerweile wurden knapp 30 Systeme weltweit in Betrieb genommen.

Nachfrage stetig gestiegen

Seit der Erstinstallation sei die Nachfrage kontinuierlich gestiegen. Man habe sukzessive das Kapazitätslimit erreicht, erklärt Rominger: «Bisher konnten wir etwa 75 Prozent unserer Patienten mit dem Ganzkörperscanner untersuchen. Weil wir auch den übrigen 25 Prozent die optimale diagnostische Technologie anbieten möchten, entschieden wir uns für einen baugleichen zweiten Scanner. Nun können wir all unseren Patienten ein identisches Protokoll anbieten, welches in Bezug auf Untersuchungszeit und Strahlenbelastung national nicht unterboten werden kann.» 

Kaum noch Wartezeiten 

Dank der erweiterten Kapazität gibt es nun praktisch keine Wartezeiten mehr. «Wir können die meisten Untersuchungen – wenn gewünscht – innerhalb von 48 Stunden anbieten», betont Prof. Rominger. Dass weitere Zentren in Europa und in den USA dem Beispiel aus Bern folgen, zeige, dass die Klinik den richtigen Weg eingeschlagen habe. 

* Die PET/CT-Technologie ermöglicht eine detaillierte Kombination aus anatomischen und funktionellen Bildern des Körpers. Durch die Fusion dieser Informationen können krankhafte Prozesse wie Tumore, Entzündungen, Herzmuskelschäden oder Hirnleistungsstörungen präzise lokalisiert werden. Weiterführende Infos zum PET/CT: Was ist PET/CT? – PET Diagnostik Bern AG

 

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24. April 2025