Newsletter Nr. 27, September 2023 – Gewebemedizin

Krebsdiagnosen aus der Gewebemedizin

Die Möglichkeiten der Untersuchung von Gewebeproben zur Krebsdiagnose erleben eine Revolution, getrieben von technologischen Fortschritten der Biotechnologie und der digitalen Bild-Analyse. Wird der Pathologe bald durch künstliche Intelligenz und molekulare Analysen ersetzt werden?

Nach unserer Überzeugung stellen diese Technologien, inhaltlich von Fachexperten vorangebracht, die natürliche Entwicklung und Zukunftsfähigkeit des Faches Pathologie in der neuen Form der Gewebemedizin dar. In mehreren Bereichen beteiligt sich das Institut für Gewebemedizin und Pathologie der Universität Bern im Rahmen des UCI als Vorreiter:

  • Die molekularen Analysen von Tumorproben finden seit Januar 2019 im interdisziplinären Clinical Genomics Lab statt. Die Humangenetik, die molekulare Gewebemedizin und die Hämatologie betreiben dieses Labor gemeinsam, was den Einsatz von modernster Technologie erlaubt.
  • Mit der 2022 neu geschaffenen Professur für Digitale Pathologie beteiligen wir uns aktiv an der Entwicklung von KI-gestützten Algorithmen. Im Rahmen eines Pilot-Projektes wenden wir einen solchen KI-gestützten Algorithmus zur Qualitätskontrolle bei der Detektion von Lymphknotenmetastasen beim Kolonkarzinom an.

Wir sind überzeugt, kontinuierlich schneller, genauer und präziser werden zu können. Die Gewebemedizin ist mit allen heutigen und zukünftigen Methoden ein zentraler Baustein der Umsetzung einer personalisierten Krebsbehandlung.

Der Begriff «Gewebemedizin» widerspiegelt diesen positiven Fortschritt in unserem Fach optimal und ist seit Januar 2023 ein Bestandteil unseres Namens.